Die Karolina-Quelle ist ein Mineralwasser mit einem hohen Magnesiumanteil (das Verhältnis von Kalzium zu Magnesium beträgt 2:5). Es wird vor allem bei urologischen Erkrankungen und bei der Behandlung von Nierensteinen eingesetzt, da Magnesium der Bildung dieser Konkremente (Steine) deutlich entgegenwirkt.
Als die Quelle 1809 entdeckt wurde, nannte man sie die "Neue" Quelle. Im Jahr 1811 wurde der Austritt der Quelle mit einer Kuppel überdacht, die von acht korinthischen Säulen getragen wurde, und die Quelle selbst wurde 1819 zu Ehren der Gattin des damaligen Kaisers Franz I., Caroline Augusta, in Karolinenquelle umbenannt. Der Maler Maurus Fuchs malte an der Decke der Kuppel eine Weiheszene mit den Porträts von Abt Reitenberger, Dr. Johann Josef Nehr, Graf Kolowrat und Kaiserin Caroline. Bereits 1823 musste das Gemälde übertüncht werden, weil eine der Figuren sich nicht gut benommen haben soll und bei den Gästen für große Heiterkeit sorgte (war es nicht die Kaiserin selbst?). Die ursprüngliche Kolonnade über der Quelle war ab 1869 in Betrieb. Bei der späteren Rekonstruktion der Promenade im Jahr 1989 wurde eine Kopie des ursprünglichen Pavillons errichtet, die etwa 10 m näher an der Kolonnade steht.